Aktualisiert am:
18.02.2019
Die Neue Straße:
(the New Street)
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In Folge des Wiederaufbaus nach dem Stadtbrand von 1695 nahm die Einwohnerzahl stetig zu. Deshalb war eine Stadterweiterung zwingend notwendig.
Auf dem zugeschütteten Wallgraben, der einst die Stadtmauer umgab gründete man die "Neue Stadt" mit 50 neuen Bürgerstellen.
Es entstanden die Lazarett-, die Wall- und die Neue Straße.
Ebenso die Wallgasse.

Das wunderschöne Gebäude... ist ein ehemaliges Bauernhaus:


LINKS: An dem Übergang von der Neuen Straße in die Lazarettstraße kann man heute noch eindeutig erkennen, dass die Häuser in der Lazarettstraße wesentlich höher stehen als in der im Vordergrund verlaufenden Neuen Straße. In der Lazarettstraße stehen die Häuser mit ihrer Front auf dem alten Fundament der Stadtmauer.

RECHTS: Am Übergang von der Neuen nach der Gartenstraße findet man diesen herrlichen Vierseithof
(old farmhouse) der ehemaligen Bauernfamilie Richart. Er ist der einzige, noch weitgehend im Original erhaltene Bauernhof inmitten der denkmalgeschützten Altstadt.
GANZ RECHTS: Das ehemalige Wohnhaus ist nach der Instandsetzung ab Oktober 2018 nun in städtischer Hand. Im Ergeschoß befinden sich Ausstellungsräume, während im Obergeschoss das Historische Stadtarchiv untergebracht ist, welches vertraglich vom Verein der Nauener Heimatfreunde verwaltet wird.

Das sanierte Wohnhaus der alteingesessenen Bauernfamilie Richart in der Neuen Straße.
Typisch für die mittelalterlichen Fachwerkbauten in Nauen waren die zwei Eingangstüren von der Straße her.
Die eine führte ins Erdgeschoss in die Wohnung des Eigentümers, der Bürgschaften eingehen konnte und deshalb als "Bürger" bezeichnet wurde und die zweite führte über eine sehr steile Treppe ins Obergeschoss zu dem, der dort einwohnte. Deshalb der Begriff "Einwohner".

Die ehemaligen Stallanlagen auf der Seite der Gartenstraße beherben seit dem Umbau im Obergeschoss einen Konferenzraum und im Erdgeschoss einen Empfangsraum.
Das gesamte ehemalige Bauerngehöft ist seit Oktober 2018 eine kulturelle Begegnungsstätte, welche durch ihren Altstadtcharme von der Bevölkerung gut angenommen wurde.


LINKS: Ein Wohnhaus in der Neuen Straße vor der Sanierung und...
RECHTS: ... nach der Sanierung im Jahr 2006.

Immer mehr Menschen haben den Mut, sich mit der alten Bausubstanz, die zum größten Teil marode war und in einigen Objekten auch noch ist, anzufreunden und sie wieder zum Leben zu erwecken.
So sind mittlerweile von 1995 bis heute mehr als 80 Prozent der Altstadt wieder in einen wohnlichen Zustand versetzt worden. Die Stadt selbst hat ihren Beitrag dahingehend geleistet, dass sie alle Straßen der Altstdt grundhaft, also auch mit allen Medienleitungen in der Erde, instandgesetzt hat.


LINKS: Der bauliche Zustand im Jahre 1925...und
RECHTS: ... im Jahre 1969.

Dem Grunde nach haben die Eigentümer nach dem Wiederaufbau der Stadt nach 1695 in den folgenden Jahrzehnten keine Mittel gehabt um ihre Grundstücke und Gebäude zu erhalten.
Zur DDR-Zeit war es von Staats wegen nicht erwünscht, dass Geld und das ohnehin knappe Baumaterial in solche Altbauten gesteckt wurden und man gab deshalb den Eigentümern keine, oder nur sehr begrenzte Möglichkeiten, zur Sanierung.
Letztendlich sollte die gesamte Altstadt von der Bildfläche verschwinden und durch Neubaublöcke ersetzt werden. Planungen dazu gabe es bereits.


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