30.12.2015 |
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(the street Mittelstraße) |
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Der Gründer der Firma. |
Gegründet
wurde die Groß-Firma "VOSS
Eisenwaren-Großhandlung" für
Werkzeuge, Baubeschläge, Stabeisen und landwirtschaftliche Geräte im
Jahre 1876. Das imposante Bauwerk wurde im Jahre 1896 errichtet. Die
Innentüren sind größtenteils mit geschliffenen Ornament-Glasscheiben
verziert, während die Zimmer-Decken mit großflächigen Motiven bemalt
wurden. Ebenso die Wandfelder in der Hofdurchfahrt. Leider sind diese
in den späteren Jahren entfernt oder übermalt worden. RECHTS: Dieses Haus in der Mittelstraße 33 wurde von der ehemaligen Familie Voss im Jugendstil erbaut. In den 1930ziger Jahren hat hier Otto Voss, der Sohn des Begründers, seine Verkäufe getätigt. Zu DDR-Zeiten nutzte die KONSUM-Genossenschaft Nauen, die ihren Sitz in der Hertefelder Str. 9 hatte, die Ladenzeile. Seit den 1990iger Jahren wird es wieder von einem genossenschaftlichen Einzelhandel genutzt. |
Tafelinschrift: Stadtältester Friedrich Rühle - Bürger - Hospital. 1895 |
Das Haus
Nummer 20/21
beherbergte den ehemaligen Rühle-Stift. Der kinderlos im Jahre 1859 verstorbene Wilhelm Friedrich Rühle (1801 - 1859) hatte verfügt, dass sein Vermögen für ein Hospital zum Nutzen älterer Bürger verwendet werden sollte. Doch es dauerte noch bis 1895, bis das Haus bezogen werden konnte. An der Stelle seines Geburtshauses entstand dieses Gebäude mit zehn Einraumwohnungen, in die sich alleinstehende Frauen mit einer festen Summe einkaufen konnten und dadurch das Recht erwarben, bis an ihr Lebensende darin mietfrei zu wohnen. Für den persönlichen Lebensunterhalt musste allerdings jeder selbst sorgen. Der Bezirkstag Potsdam (DDR) verfügte 1954, dass der Stift aufgehoben sei. Gleichzeitig sicherte man den Bewohnern ein lebenslanges Wohnrecht zu. |
Der
Baustil-Mix ... im
sogenannten Barz'schen Haus in der Mittelstr.
12-16/Martin-Lutter-Platz |
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Das
repräsentative Gebäude wurde
in den Jahren 1905/1906 errichtet. Es ist bis heute das architektonisch bemerkenswerteste und auch schönste Gebäude der Stadt geblieben. Foto: Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ des Landes Brandenburg |
Hier ein
Turm mit einem barocken
Hutaufsatz, da ein Holzgiebel im englischen Landhausstil, hin und
wieder ein paar Säulen, Fachwerk und Treppengiebel. Das gesamte Haus
ist ein Baustil-Mix. Und damit trotzdem eine gewise Einheitlichkeit
entsteht, hat der Nauener Baumeister Kluge aus der Dammstraße 8 die
Fensterfronten auf den Geschossen ziemlich einheitlich gestaltet. Die
umlaufende Schaufensterfront im Erdgeschoss verstärkt noch den
Eindruck. Schließlich gibt die einheitliche Färbung dem Bauwerk einen
fröhlichen und gesamtheitlichen Eindruck. Die Familie Barz legte von vornherein Wert auf Repräsentation Ihres Wohn- und Geschäftshauses und betrieb am Anfang eine Nähmaschinen- und Fahrradhandlung im Hause. Die restlichen Geschäfte wurden vermietet. Nach dem zweiten Weltkrieg zog hier unter anderem die staatliche Handelsorganisation (HO) ein. Die damaligen Eigentümer zogen in die USA und im Jahre 2004 besuchte der letzte noch lebende Nachfahre, der das Haus persönlich kannte, sein Elternhaus in Nauen und war sehr angetan von der sehr guten Erhaltung des Bauwerkes, so dass er eine gewisse Geldsumme zur weiteren Unterhaltung hier ließ. |